Die Brücke in Kirschfurt, auf die der Südspessart nun bereits fast ein halbes Jahrhundert wartet, war erneut Thema auf dem diesjährigen Neujahrsempfang der SPD Dorfprozelten am vergangenen Sonntag. Landrat Jens Marco Scherf machte den Anwesenden Mut, dass der Neubau der Brücke in den nächsten 5 Jahren realisiert werden kann. Der Staatsvertrag, der zwischen Bayern und Baden-Württemberg diesbezüglich notwendig ist, soll in diesem Frühjahr unterschrieben werden, so der Landrat. „Und nein, Freudenberg wird seinen Ort nicht für den Schwerlastverkehr sperren können, wenn die Brücke gebaut ist, denn es handelt sich bei der Ortsdurchfahrt um eine Staats- bzw. Landesstraße (Baden- Württemberg) und so wird Freudenberg auch weiterhin leider den LKW-Verkehr ertragen müssen, wie bei uns im Landkreis Miltenberg unter anderen die Bewohner von Eichenbühl und Schneeberg.“ Mit diesen Worten ging der Landrat auf Befürchtungen der rechtsmainischen Gemeinden ein, die durch Äußerungen des Freudenberger Bürgermeisters in jüngster Zeit noch verstärkt worden waren.
Landrat Scherf wünschte den Anwesenden viel Kraft und Mut, aber auch Spaß für den aktuellen Kommunalwahlkampf.
Gekommen waren zum Neujahrsempfang unter anderem auch Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel aus Gemünden, die Kreisvorsitzende Helga Raab-Wasse und der Vorsitzende der SPD- Kreistagsfraktion Roland Weber. Zu Beginn der Veranstaltung hatte die Ortsvereinsvorsitzende Sabine Kettinger die Anwesenden auf die bevorstehende Kommunalwahl am 15. März eingeschworen und darauf verwiesen, dass gerade bei dieser Wahl die Bürgerinnen und Bürger ihr urdemokratisches Recht in Anspruch nehmen können und ob der Vielfalt der Kandidatinnen und Kandidaten wahrlich die Qual der Wahl haben. Sie verwies auf die Liste der örtlichen SPD mit Bewerbern, denen alle ihre Heimat am Herzen liege und die voller Tatendrang seien, sich für diese einzusetzen.
Die Kreisvorsitzende Helga Raab-Wasse beglückwünschte den Ortsverein zu seiner jungen Liste und bat auch für die Kandidatinnen und Kandidaten der Kreistagsliste, auf der auch der Südspessart stark vertreten sei, um Unterstützung. In den kommenden Wochen gelte es, sich für die Sache stark zu machen und zusammenzuhalten für das gemeinsame Ziel.
Bernd Rützel begrüßte das große Engagement auf lokaler Ebene. „Wo funktioniert Demokratie noch besser als auf kommunaler Ebene“, so der Bundestagsabgeordnete. „Nirgends sei Politik näher am Menschen.“ Aber auch auf der Bundesebene sei es der SPD gelungen, sich für die soziale Gerechtigkeit einzusetzen. So habe man auf dem letzten Parteitag ein 21-seitiges Papier für die soziale Gerechtigkeit in Deutschland einstimmig verabschiedet, das es nun in der Großen Koalition umzusetzen und zu realisieren gelte. Rützel ging auch auf die zunehmende Unruhe in der Landwirtschaft ein, die sich im Zuge der Umweltdiskussion als Buhmann sieht. Natürlich kann der Verbraucher nicht mit den Fingern auf das Handeln in der industriellen Landwirtschaft zeigen und dann aber sein Fleisch und seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse möglichst billig beim Discounter kaufen wollen.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass die kommende Zeit den vollen Einsatz aller verlange, um ein möglichst gutes Ergebnis bei er kommenden Kommunalwahl zu erreichen.